Die Verfolgung von Mönchen des Klosters Sera im Jahre 2008

 

1 Eine Mitteilung des Pomra Kamtsen, Dehli, 23. Januar
2 Verheerende Situation im Kloster Sera, April 2008

 

Eine Mitteilung des Pomra Kamtsen (Ein "Kamtsen" ist ein Wohnheim für Mönche, benannt nach dem Heimatort der Mönche. Jedes Kloster besteht aus mehreren Kamtsens)

  • Diese Gemeinschaft der Klosteruniversität Sera-Mey lebte, seit der Gründung des Klosters durch Jamchen Choeche Shakya Yeshe im Jahre 1419 in Tibet, bis zum heutigen Tage in Frieden und Harmonie, ohne jemals einen Konflikt oder ein Schisma zu haben.
  • Nach unserer Ankunft in Indien haben wir gegenseitig sowohl spirituelle Erfahrungen als auch materielle Mittel mit allen anderen Klöstern und insbesonders innerhalb unserer eigenen Klosteruniversität geteilt. In guten wie in schlechten Zeiten lebte die Gemeinschaft in Harmonie ohne Probleme oder Zwietracht.
  • Die Gottheit Dorje Shugden wurde während der letzten 350 Jahren in Tibet verehrt. Seit 236 Jahren verlässt sich diese Pomra-Abteilung des Klosters Sera-Mey auf Dorje Shugden als ihren besonderen Beschützer. Dieses Verlassen ist für uns eine reine Dharmapraxis ohne jegliche politische Verstrickung.
  • Diese Klosteruniversität Sera-Mey ist eine unter dem indischen Gesetz stehende Gemeinschaft. In ihrer Satzung steht, dass jeder auf Wunsch, ungeachtet von Status oder Herkunft die Klosteruniversität betreten darf. Im letzten Jahr jedoch wurde 28 Tibetern der Zugang zum Kloster unter der Begründung, sie seien Dorje Shugden- Anhänger, verweigert.
  • Seit die Verehrung dieser Gottheit 1996 verboten wurde, hat das Kloster allmählich diejenigen, die die Gottheit verehren, davon abgehalten, höhere Positionen in der Klosterverwaltung einzunehmen. Ohne uns zu beschweren fuhren wir damit fort, uns auf das Studium des Dharmas zu konzentrieren und haben dadurch alle unsere klösterlichen Positionen geopfert.
  • In diesem Kloster, Sera-Mey, haben die Mönche unserer Abteilung bis heute, aufrichtig und aus tiefstem Herzen die verschiedenen Aufgaben des Kloster erfüllt - und erfüllen sie auch weiterhin. Um einen neuen Amtsträger zu ernennen werden, gemäß den Regeln dieses Klosters, geeignete Kandidaten ausgesucht. Die endgültige Entscheidung wird in der Gegenwart des Beschützers Dharmapala Ta-ok (der Beschützer der Universität) wie folgt getroffen: Durch das werfen von Teigbällchen mit Namen (eine Art von Lotterie) werden die Amtsträger bestimmt. Die Ernennung abzulehnen ist nicht erlaubt. Wer die Verantwortung nach der Ernennung nicht tragen möchte, wird vom Kloster verwiesen. Da dies die Regeln sind für das Ernennen eines Klosteramtsträgers, ist es offensichtlich, dass das, was vorher schon erwähnt wurde, komplett den Prinzipien des Klosters wiederspricht.
  • Tatsache ist, dass diejenigen die sich auf Dorje Shugden verlassen, ohne gegen die Regeln oder die Bestimmungen des Klosters verstoßen zu haben, aus dem Kloster vertrieben sowie von Schulen und Büros verwiesen werden. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen dieser Ungerechtigkeit auf juristischem Wege entgegenzutreten.
  • Die Vorgehensweise des obligatorischen Schwurs, wobei die Mönche versprechen mussten, "weder spirituelle noch materielle Verbindungen zu Dorje Shugden Praktizierenden zu pflegen", als auch die Unterschrifts-Kampagne zu diesem Zwecke, stehen nicht nur im Widerspruch zum Dharma, sondern auch im Widerspruch zu allen Gesetzen. Dieses Problem wurde nicht von uns erschaffen. Wer ist dafür verantwortlich? Solch ein Verhalten steht nicht im Einklang mit der buddhistischen Sicht- und Verhaltensweise. Es wiederspricht auch den Regeln einer Welt, die dem Frieden zugeneigt ist. Wie können wir, ohne inneren Frieden, über universellen Frieden und Harmonie sprechen?
  • Aufgrund dieser Notsituation haben seit dem 20. Dez. 2007 bis zum 6. dieses Monates sechs Versammlungen für die Klärung der Situation im Kloster stattgefunden. Da das Problem jedoch nicht vom Kloster erschaffen wurde und auch zwischen den Universitäten besteht, sind wir einstimmig zum Schluss gekommen, dass wir nichts dagegen tun können. Verantwortlich für diese neuen Regeln des Schwörens und Wählens sind zwei Gremien. Sie tragen die volle Verantwortung für diese Situation. Deshalb wollen wir diese beiden Gremien vor Gericht bringen und erhoffen uns dadurch eine abschließende Entscheidung.
  • Das sogenannte Geden-Gremium kündigte eine Vertagung auf den 9. Februar 2008 an. Dennoch blieb die Gemeinschaftsküche des Klosters am 26. Januar, am Tage der indischen Republik, geschlossen. Im Anschluss wurden auch die Schule, das Krankenhaus und alle anderen Abteilungen geschlossen.
  • In Anbetracht dieser Schwierigkeiten richten wir unsere Bitte mit großer Hoffnung an die indische Regierung und an das Komitee für Menschenrechte: Bitte handelt als Zeugen und in Übereinstimmung mit dem, was in der heutigen Zeit angemessen ist. Wir wollen, dass sich beide Seiten vor Gericht begegnen, damit dort eine Entscheidung über diese Angelegenheit getroffen werden kann.
  • Dank der Regierung und der demokratischen Verfassung dieses großartigen Landes, sowie dank der indischen Bevölkerung, haben wir bislang ein Heim und alles, was wir zum Leben brauchen, bekommen. Dadurch ist es uns wieder möglich, alle unsere religiösen Aktivitäten auszuüben. Wir werden diese Güte der indischen Regierung und der Menschen in Indien niemals vergessen. Jetzt und in der Zukunft - wir haben niemand anderes, an den wir uns wenden können. Da wir klare Beweise dafür haben, dass unsere Anklagen auf Tatsachen beruhen, bitten wir die Regierung dieser starken Nation als Zeuge die Wahrheit anzuerkennen.

 

Verheerende Situation im Kloster Sera, April 2008

 

(Ein Bericht eines Betroffenen - veröffentlicht auf: DorjeShugden.org)

 

Stunde um Stunde verschlimmert sich die Situation für die Mönche im Kloster Sera. Die lokale Polizei schwankt, manchmal hilft sie der einen und manchmal der anderen Gruppe.

 

Angefeuert durch den Dalai Lama handeln die Mönche wie Feinde gegenüber ihren Brüdern. Da die Wünsche des Dalai Lamas vollkommen respektiert werden, nimmt die Diskriminierung der Mönche, die den Beschützer praktizieren, ein unmenschliches Ausmaß an.

 

Nicht nur wird den Mönchen verboten die Klosterküchen zu betreten, sie können sogar im Ort nicht etwas zu essen kaufen. Sie sind gezwungen, weite Wege für ihre Einkäufe auf sich zu nehmen und müssen dazu eine Rickshaw (ein indisches Taxi) mit vielen anderen teilen. Wir sprechen hier vom täglichen Überleben.

 

Die Situation ist verheerend. Diese Mönche verstehen nichts vom Internet, sie wissen nicht, dass wir über ihre Lage sprechen - sie glauben von allen verlassen zu sein. Sie beginnen damit ihre Gemeinschaft aufzulösen. Einige sind nach Nepal gegangen und viele sind gezwungen zu ihren Familien nach Tibet zurückzukehren.

 

Sie alle, die alles für den Buddhadharma hinter sich gelassen haben, sind jetzt gezwungen das Leben einer Laienperson zu führen, ohne Hoffnung darauf, jemals wieder Unterweisungen empfangen zu können.

 

Vielleicht denken wir, dass es hier und da bestimmt Klöster geben muss, die die Mönche aufnehmen. Doch diese Mönche sind Gefangene ihres rechtlichen Status, sie können nicht von hier nach da gehen.

 

Wenn doch nur jemand hingehen und ihnen helfen könnte... Jemand der Organisationstalent besitzt und die notwendigen materiellen Ressourcen um, falls notwendig Anwälte einzusetzen. Freunde, dies ist das Ende. Der Dalai Lama hat den Buddhadharma im großen Kloster Sera zerstört. Lass uns was tun, um wenigstens den paar mutigen Mönchen, die sich diesen brutalen Regeln nicht gefügt haben, zu helfen...

 

KÖNNTE BITTE IHNEN JEMAND HELFEN?

Politischer Führer

dalai lamaDalai Lama

Die Heuchelei

Verfolgen Sie die Geschichte der dreißigjährigen politischen Kampagne des Dalai Lama, eine jahrhunderalte spirituelle Tradition zu zerstören, die ihm von seinem eigenen spirituellen Meister gelehrt wurde, und ebenso die Bemühungen derjenigen, die durch ihn verletzt werden, ihn zu stoppen:

Kurze Zusammenfassung
- Was geschieht hier?
- Detaillierte Berichte über Diskriminierungen aus Indien

Die Position des Dalai Lama
- Lobpreisung des Weisheit-Buddhas Dorje Shugden durch den Dalai Lama
- In den Worten des Dalai Lamas

Warum geschieht es?
- Warum findet diese religiöse Unterdrückung statt?
- Sind die Gründe des Dalai Lama gültig?

Bemühungen, religiöse Freiheit wiederherzustellen
- Geshe Kelsangs Offener Brief
- Das Verbot ist rechtswidrig und verfassungswidrig
- Presseberichte und Videos
- Dalai Lama für Unterdrückung der Religionsfreiheit angeklagt
- Ein Konflikt mit einer Lösung

Analyse der Situation
- Geshe Kelsangs Stellungnahme zu Sektierertum
- Kann der Dalai Lama jemals einen Fehler machen?
- Ist der Dalai Lama der einzige spirituelle Führer im tibetischen Buddhismus?
- Theokratie oder Demokratie?
- Geisterverehrung oder authentische buddhistische Praxis?
- Freiheit der Religionsausübung
- Die Rechtfertigungen des Dalai Lama
- Was würde Thomas Jefferson über den 14. Dalai Lama denken?

Beweismaterial und Berichte aus erster Hand
- Chronologischer Hintergrund
- Dokumentation über Zwist im Exil
- Politische Motivationen für das Verbot
- Zusammenfassung bis heute von Exil-Tibetern

Anhaltende Verfolgung 2008
- Jüngste Stöckchen-Abstimmung und Ruf nach Hilfe
- Erzwungene Unterschriften und Identitätsausweis-Kampagne
- Verfolgung von Mönchen an den Sera-Klöstern
- Öffentliche Erniedrigung und Ausschluss von Mönchen
- Brief an den indischen Premierminister bezüglich Rechtsverstöße
- Brief von Dorje Shugden-Anhängern
- Dringender Apell von den Sera-Klöstern
- Unterstützung durch die indische Polizei
- Brief der Western Shugden Society an die Sera-Klöster
- Von Herzen kommende Bitte von Mönchen in Mundgod
- Weitere Diskriminierungen auf der ganzen Welt geplant

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