Dorje Shugden

Die Freiheit der Verehrung

 

"Könntest du bitte dieses sinnlose Geschwätz beenden und allen die Religionsfreiheit gewähren, selbst zu entscheiden, wen sie verehren möchten."

Auszug aus einem Brief von Geshe Kelsang an den Herausgeber, Newsweek, 1997

 

Eine Antwort auf den Brief von Tseten Samdup: "Shugden gegen die Vielfalt und die Kontroverse der nationalen Einheit und Klarstellung", von der Abteilung für Information und Internationale Beziehungen der Zentral-tibetischen Verwaltung, Gangchen Kyishong, Dharamsala 176 215, INDIEN1997

 

Du schreibst in deinem Brief: " Trijang Rinpoche sagte dem Dalai Lama, dass Palden Lhamo niemals jemand täuschen würde und deshalb wäre es besser, die Verehrung von Shugden zu beenden" Natürlich hat S.H.Trijang Rinpoche dem Dalai Lama die Erlaubnis gegeben, seine persönliche Dorje Shugden-Praxis aufzugeben. S.H. Trijang Rinpoche hat niemals versucht seine Schüler zu kontrollieren, sondern hat ihnen immer Wahlfreiheit gelassen.

 

Ich habe sehr klar verstanden, dass S.H. Trijang Rinpoche niemals die Erlaubnis für das Verbot der Verehrung Dorje Shugdens innerhalb der tibetischen Gesellschaft gegeben hat. Ich habe S.H. Trijang Rinpoche ein paar Monate vor seinem Tod in Südindien getroffen. Er hat mir alles über die Situation zwischen Dorje Shugden und dem Dalai Lama gesagt. Er war sehr enttäuscht über den Dalai Lama, darüber, dass er es anderen Menschen nicht erlaubt, Dorje Shugden zu praktizieren.

 

Zusammengefasst gab es bis jetzt zwischen der Mehrheit der Buddhisten der vier Schulen wie die Gelugpas, Nyingmapas usw. keine Probleme. Wir leben auf ganz natürliche Art und Weise in Harmonie miteinander und respektieren gegenseitig unsere Traditionen. Wir wünschen uns, das dies so weiter gehen kann.

 

Deshalb möchte ich den Dalai Lama, die Zentral-tibetische Verwaltung in Dharamsala und das tibetische Volk bitten: Könntet ihr bitte dieses sinnlose Geschwätz beenden und allen die Religionsfreiheit gewähren, selbst zu entscheiden, wen sie verehren möchten.

 

Geshe Kelsang Gyatso
13. November, 1997