Dorje Shugden

Ist der Dalai Lama der einzige spirituelle Führer im tibetischen Buddhismus?

 

Gemäß Buddha Shakyamuni, dem Gründer des Buddhismus in dieser Welt, haben buddhistische Praktizierende die Freiheit selbst darüber zu entscheiden, was sie annehmen und was sie praktizieren wollen, und welchem spirituellen Führer sie folgen wollen. Buddha Shakyamuni sagte, niemand solle ihm glauben, nur deshalb, weil er es gesagt habe oder weil andere ihm glauben; jeder müsse die Wahrheit für sich selbst feststellen.

 

Für viele tibetische und westliche Buddhisten ist der Dalai Lama ihr hauptsächlicher spiritueller Führer, aber für viele ist er es nicht. Seit 2500 Jahren hatten Buddhisten die Freiheit ihre eigenen spirituellen Meister zu wählen. Deshalb sollten diejenigen, die ihrem eigenen spirituellen Meister und ihrer buddhistischen Tradition folgen wollen, auch die Freiheit haben, dies in Frieden zu tun und dafür nicht von der allgemeinen buddhistischen Gemeinschaft "materiell und spirituell" ausgestoßen werden, nur weil sie eine andere Wahl treffen als die regierungsamtlich gestattete.

 

Es gibt viele buddhistische Traditionen in der ganzen Welt, einschließlich innerhalb der Tibeter, und der Dalai Lama ist nicht ihr Oberhaupt. Es gibt nichts in Buddhas Lehre, was den Dalai Lama berechtigen würde, seine politische Macht und seinen Einfluss zu benutzen um die spirituellen Traditionen der Buddhisten zu ändern - weder durch Macht noch durch "Ermutigung".

 

Es spielt keine Rolle, was für Argumente und Gründe er vorträgt - dass ein einzelner Mann sagt, dass tausende von Buddhisten einschließlich ihrer spirituellen Lehrer falsch liegen und ihre Praxis stoppen müssen, steht vollkommen im Gegensatz zum Geist der buddhistischen Toleranz, des Mitgefühls und des Nichtmissionarischen. Niemand in der buddhistischen Geschichte hat jemals die spirituelle Autorität gehabt diese Dinge zu tun, selbst wenn sie die Macht dazu gehabt hätten.

 

Während der letzten 30 Jahre hat die politische Kampagne der gezielten religiösen Unterdrückung durch den Dalai Lama unsägliches Leiden und spirituelle Verzweiflung unter denjenigen ausgelöst, die sich aufgrund seiner außergewöhnlichen Stellung als "Gottkönig" und Anführer einer eng verflochtenen Exilgemeinde gezwungen fühlten ihm Folge zu leisten. Viele mussten sich gegen die Wünsche ihrer spirituellen Lehrer stellen. Unfassbare Schmerzen wurden denjenigen zugefügt, die für ihren tapferen Widerstand verfolgt und verleumdet wurden und versuchten ihre buddhistische Tradition am Leben zu halten.

 

Aus Mitgefühl für den Dalai Lama und andere wollen wir erreichen, dass er damit aufhört seine Macht im Widerspruch zu Buddhas Unterweisungen zu missbrauchen und schlechtes Karma zu erschaffen.

 

Wir haben keinerlei politische Ziele - keinerlei Wunsch nach politischem Einfluss in Tibet, Indien, China oder anderswo. Wir wollen ganz einfach unsere eigene spirituelle Tradition frei praktizieren, in der Hoffnung, dass wir sie zum Wohle zukünftiger Generationen erhalten können. Aber das ist genau das, was der Dalai Lama verhindern will. Er hat seine Anhänger ermutigt "sein Werk zu vollenden", selbst nach seinem Tode. Er will nicht weniger erreichen, als die vollständige Auslöschung dieser althergebrachten buddhistischen Praxis, nicht nur jetzt, sondern für alle Zeit. Hitler wollte das gleiche für das Judentum erreichen.

 

Der Dalai Lama hat auf keinerlei direkte Kommunikation reagiert und es abgelehnt einen demokratischen Dialog oder eine Diskussion zu führen. Deshalb müssen wir jetzt die Öffentlichkeit informieren. Vielleicht werden diejenigen, die ihm näher stehen, den Mut haben Fragen zu stellen?