Dorje Shugden - Der Weisheitsbuddha-Beschützer der Tradition Je Tsongkhapas
Spirituelle Überlieferungslinie
Buddha
Shakyamuni
Buddha
Manjushri
Je Tsongkhapa
Wisdom Buddha
Dorje Shugden
Pabongkha Rinpoche
(1878-1941)
Trijang Rinpoche
(1901-1981)
Song Rinpoche
(1904-1984)
Geshe Kelsang Gyatso
(born 1931)
Warum geschieht diese religiöse Unterdrückung?
"Es wird keine Änderung meines Standpunktes geben. Ich werde das Verbot niemals zurücknehmen. Ihr habt Recht. Es wird wie die Kulturrevolution sein. Wenn diejenigen, die das Verbot nicht akzeptieren, meinen Worten nicht zuhören, wird sich die Situation für sie nur verschlimmern."
Der Dalai Lama vor Mönchen in Indien, die das Verbot in Frage stellten.
Es gibt drei politische Schlüsselmotive hinter dem Verbot des Dalai Lamas.
1. Der Dalai Lama versucht die gesamte Macht in seinen Händen zu vereinen um eine stärkere Position in seinen Verhandlungen mit den Chinesen zu haben.
Die Hauptverantwortung des Dalai Lamas ist die als politisches Oberhaupt der Tibeter. Nach der chinesischen Invasion hatte er das Gefühl, vollkommene Einheit der Tibeter sei unerlässlich, um in der tibetischen Sache Fortschritt machen zu können. Er hatte bereits uneingeschränkte politische Macht, aber um auch die absolute gesellschaftliche Macht zu erringen, dachte er, es wäre nötig, die verschiedenen Schulen des tibetischen Buddhismus in einer zu vereinen (unter seiner Autorität). Dann wäre ganz Tibet vollkommen geeint und fähig mit einer Stimme (seiner) zu sprechen. Zu diesem Zweck wurde er ein überzeugter Verfechter der Ri-me Bewegung (eine Bewegung die versucht die Übungen aller vier Schulen des tibetischen Buddhismus zusammen zu praktizieren). Diejenigen, die seinen Bemühungen Widerstand leisteten, einschließlich, aber nicht nur, die Dorje Shugden-Praktizierenden, wurden in seinen Augen eine Bedrohung seines Zieles, das gesamte Tibet zu vereinen. In der Folge sah er jeden, der ihm widersprach als Bedrohung für die tibetische Sache und als Bedrohung für sein Leben.
Sich gegen die Dorje Shugden-Praktizierenden zu stellen hatte eine gewaltige politische Bedeutung, um die anderen Schulen des tibetischen Buddhismus um den Dalai Lama zu vereinen, da die Gelugpas traditionell seit Jahrhunderten die tibetische Gesellschaft dominierten. Diejenigen, die ihm Widerstand leisteten waren nicht einfach gegen die tibetische Sache, sondern sie glaubten einfach nicht, dass die politische Sache Tibets wichtiger war als die spirituelle Sache Jahrhunderte alter spiritueller Linien. Außerdem haben Dorje Shugden-Praktizierende die Sicht, dass eine weitaus stärkere Einheit innerhalb der tibetischen Gesellschaft durch das erzielt werden kann, was der Dalai Lama so wortgewandt in anderen Ländern lehrt, nämlich "Einheit in der Verschiedenheit". Unglücklicherweise scheint der Dalai Lama nicht zu denken, dass diese Prinzipien auch für die Tibeter gelten. Statt dessen praktiziert er zu Hause "Einheit der absoluten Konformität", sowohl politisch als auch spirituell.
2. Dorje Shugden bietet sich als bequemer Sündenbock für alle Probleme der Tibeter an und lenkt von einer Mitschuld der Tibetischen Exilregierung ab.
Die tibetische Gesellschaft ist mit vielen Herausforderungen und Schwierigkeiten konfrontiert. Viele Versprechungen wurden gemacht und konnten nicht erfüllt werden. Die Chinesen haben gleichzeitig mehr und mehr Macht gewonnen. Der Dalai Lama liegt richtig darin, einen beschwichtigenden Kurs gegenüber den Chinesen zu fahren, in der Hoffnung größere Zugeständnisse von ihnen zu erhalten. Deshalb ist es kontraproduktiv die Chinesen für tibetische Probleme zu beschuldigen. So wie es andere Regierungen in der ganzen Welt auch tun, musste ein Sündenbock gefunden werden, der von einer Mitschuld der Tibetischen Exilregierung an diesen Herausforderungen und Schwierigkeiten ablenken konnte. Kann es einen besseren Sündenbock geben als einen unsichtbaren "bösen Geist"? Aufgrund der bestehenden Abergläubigkeit des Großteils der tibetischen Gesellschaft kann er bequem für alle Probleme und Schwierigkeiten beschuldigt werden. Da Dorje Shugden-Praktizierende Widerstand leisteten, sich hinter des Dalai Lamas neue Präsentation des tibetischen Buddhismus (Ri-me) zu stellen, konnte der Dalai Lama zwei Ziele gleichzeitig erreichen, indem er Dorje Shugden-Praktizierende zu Sündenböcken machte.
3. Die Verfolgung der Dorje Shugden- Praktizierenden lenkt die Aufmerksamkeit von den schmerzhaften Zugeständnissen ab, die der Dalai Lama in den Verhandlungen mit den Chinesen gemacht hat.
Im Rückblick der vergangenen 40 Jahre kann man ein Muster erkennen, dass der Dalai Lama immer genau dann seine Verfolgung der Dorje Shugden-Praktizierenden verschärft hat, wenn er einige der schwierigsten Zugeständnisse in seinen Verhandlungen mit den Chinesen machen musste. Wiederum können wir diese politische Taktik bei vielen politschen Regimes in der Welt sehen - die Bevölkerung zu Hause wird abgelenkt, während internationale Zugeständnisse gemacht werden. (Es sollte angemerkt werden, dass wir nicht sagen, diese Zugeständnisse des Dalai Lamas waren falsch. Was wir hier beleuchten, ist die Beziehung zwischen diesen notwendigen politischen Zugeständnissen und der Verfolgung von Dorje Shugden- Praktizierenden).
Einfach gesagt: der Dalai Lama hat zwei, sich manchmal widersprechende Funktionen. Einerseits ist er für viele ein spiritueller Führer, andererseits ist er das Staatsoberhaupt für Tibet. Vor der chinesischen Invasion konnten die verschiedenen Schulen des tibetischen Buddhismus getrennt voneinander arbeiten und zwischen ihnen existierte gegenseitiger Respekt und Toleranz. Nachdem die Chinesen die Tibeter vertrieben hatten, entstand jedoch ein Dilemma für den Dalai Lama. Um die tibetische Sache gegenüber den Chinesen vorantreiben zu können, musste die tibetische Gesellschaft geeint sein.
Der Dalai Lama folgerte (wir würden sagen unkorrekt), dass die Vereinung der vier Schulen des tibetischen Buddhismus die Methode sei, um alle Tibeter zu vereinen. Folglich wurde der Dalai Lama selbst ein Praktizierender aller vier Schulen und ein eifriger Verfechter der Ri-me (Linien-unabhängigen) Bewegung. Dann versuchte er alle Tibeter in dieser neuen Präsentation und Form des tibetischen Buddhismus zu einen.
Einige Praktizierende, vor allem der spirituelle Meister des Dalai Lama, Trijang Rinpoche, hatten die Ansicht, dass die spirituelle Angelegenheit jahrhunderte alter Überlieferungslinien wichtiger war als die politische Lage Tibets, und folglich stimmten sie den neuen Unterweisungen des Dalai Lama nicht zu. Viele derjenigen, die der neuen Art der Praxis des Dalai Lamas nicht folgten, hatten miteinander gemeinsam, dass sie Dorje Shugden-Praktizierende waren. Dies war eine unerwartete Herausforderung für den Dalai Lama, da es praktisch bedeutete, dass seine "eigene Tradition" seinen Handlungen nicht zustimmte und somit die Legitimität seiner Vorgehensweise ernsthaft in Frage stellte. Als Resultat nahm der Dalai Lama die spirituelle Nichterfüllung seiner Wünsche als politische Anzweiflung seiner Autorität war.
Genau dies ist der Grund, weshalb ihm schließlich Dorje Shugden-Praktizierende eine Gefahr für die Einheit Tibets zu sein schienen - sie erkannten seine spirituelle Autorität nicht an, um sich zum Zwecke politischen Kalküls über Jahrhunderte von Überlieferungslinien hinwegzusetzen. Und da er sich selbst als zutiefst verflochten mit der tibetischen Sache betrachtet, ist folglich alles, was eine Gefahr für die tibetische Sache ist, eine Gefahr für sein Leben - ergo behauptet er, Dorje Shugden-Praktizierende seien eine Gefahr für sein Leben. So wie es Politiker manchmal tun, erfand er einen Vorwand für das, was in Wirklichkeit ein politischer Schachzug war, um jegliche Opposition gegen die Konsolidierung der gesamten (politischen und spirituellen Macht) unter seiner Führung an die Wand zu drücken. Sein Vorwand war, dass Dorje Shugden ein böser Geist sei. Deshalb seien diejenigen, die sich auf ihn verlassen, keine Buddhisten. Wenn sie keine Buddhisten sind, können sie seine Autorität nicht länger anzweifeln. Da Religion und Politik in Tibet eins sind, ist eine Meinungsverschiedenheit mit dem politischen Diktat des Dalai Lamas gleichbedeutend damit, dem Dharma zu widersprechen (den Unterweisungen Buddhas), was niemand tun kann, und folglich gibt es keinen Raum für Widerspruch.
Dies ist der wesentliche politische Grund hinter all den Handlungen des Dalai Lamas. Man sollte das im Gedächtnis behalten, wenn seine Stellungnahmen interpretiert werden. Wenn diese politische Berechnung klar ist, dann wird der wirkliche Zweck hinter der gegenwärtigen Kampagne gegen Dorje Shugden-Praktizierende offenkundig. Wir wollen, dass er darüber nachdenkt, dass die Verfolgung seiner eigenen Landsleute als Sündenböcke und ihnen unfassbaren Kummer, Angst und Einsamkeit zuzufügen, weder das alte Tibet wiedergewinnen wird, noch der Einheit der Tibeter jetzt oder in der Zukunft helfen wird.
Dorje Shugden-Praktzierende müssen zur Zeit ein gewaltiges Leidwesen ertragen. Sie haben niemanden verletzt. Sie haben nichts falsch gemacht. Sie sind nicht an Politik interessiert. Sie sind friedliche buddhistische Praktizierende, Laien und Ordinierte, die sich der Aufgabe widmen, allen Lebewesen zu helfen, tiefen inneren Frieden und Glück zu finden. Seit der Dalai Lama in den 70ern begann, sich dagegen auszusprechen und schließlich in den 90ern das Verbot erließ, haben viele Menschen gehofft und gebetet, dass dieser Alptraum der Zurückweisung durch ihren eigenen Dalai Lama vorbeigehen möge, dass es nur ein schlechter Traum ist. Aber es ist nur schlimmer geworden, so dass sie sich jetzt gezwungen sehen, Hilfe zu suchen und die ganze Welt bitten ihnen Gehör zu schenken.
Sie haben absolut keinen Wunsch dem Dalai Lama zu schaden. Alles was sie sich wünschen ist die Freiheit, weiterhin Mitgefühl, Liebe und Weisheit der buddhistischen Tradition Je Tsongkhapas zu praktizieren und sich auf Dorje Shugden als Weisheitsbeschützer dieser Tradition zu verlassen. Sie wollen diese Freiheit und gleichwertige, gleichberechtigte Mitglieder ihrer Gesellschaft sein, ohne Ausgrenzung oder Verfolgung.
Diese Tausende von Äbten, Mönchen, Nonnen, Lamas und Laienfamilien wünschen sich genauso eine friedliche und erfolgreiche Zukunft für Tibet, wie es ihre Landsleute tun. Sie hätten keinen Grund von einer Verletzung ihrer Menschenrechte zu sprechen, wenn es nicht wirklich geschehen würde.
Auf den ersten Blick mag dieser Konflikt wie ein archaisches religiöses Problem aussehen, aber in Wirklichkeit ist es eine Menschenrechtsangelegenheit und ein Fall religiöser Verfolgung aufgrund einer politischen Entscheidung. Bislang ist noch niemand auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden, aber viele erhielten Morddrohungen, wurden angegriffen, wurden gezwungen ihre Dörfer, Schulen, Häuser oder Arbeitsplätze zu verlassen, erhielten keinen Zutritt zu Läden um Essen zu kaufen, Ausweise und Reisegenehmigungen wurden verweigert usw.
Es gibt keinerlei Berichte von irgendwelcher Vergeltung. Dorje Shugden-Praktizierende folgen der Gewaltlosigkeit in der Tradition ihrer Lehrer. Manche demonstrieren in der Art Martin Luther Kings, um ihre Rechte und ihre Freiheit zu bewahren und einige versuchen Gerichtsverfahren einzuleiten. Sie sind in der Defensive - nicht offensiv.
Wenn es Ihnen möglich ist, versuchen sie diesen Menschen Gehör zu schenken. Lesen Sie die Artikel auf dieser Website (oder anderswo), und dann selbst zu beurteilen, was vor sich geht.
Politischer Führer
Dalai Lama
Die Heuchelei
Verfolgen Sie die Geschichte der dreißigjährigen politischen Kampagne des Dalai Lama, eine jahrhunderalte spirituelle Tradition zu zerstören, die ihm von seinem eigenen spirituellen Meister gelehrt wurde, und ebenso die Bemühungen derjenigen, die durch ihn verletzt werden, ihn zu stoppen:
Kurze Zusammenfassung
- Was geschieht hier?
- Detaillierte Berichte über Diskriminierungen aus Indien
Die Position des Dalai Lama
- Lobpreisung des Weisheit-Buddhas Dorje Shugden durch den Dalai Lama
- In den Worten des Dalai Lamas
Warum geschieht es?
- Warum findet diese religiöse Unterdrückung statt?
- Sind die Gründe des Dalai Lama gültig?
Bemühungen, religiöse Freiheit wiederherzustellen
- Geshe Kelsangs Offener Brief
- Das Verbot ist rechtswidrig und verfassungswidrig
- Presseberichte und Videos
- Dalai Lama für Unterdrückung der Religionsfreiheit angeklagt
- Ein Konflikt mit einer Lösung
Analyse der Situation
- Geshe Kelsangs Stellungnahme zu Sektierertum
- Kann der Dalai Lama jemals einen Fehler machen?
- Ist der Dalai Lama der einzige spirituelle Führer im tibetischen Buddhismus?
- Theokratie oder Demokratie?
- Geisterverehrung oder authentische buddhistische Praxis?
- Freiheit der Religionsausübung
- Die Rechtfertigungen des Dalai Lama
- Was würde Thomas Jefferson über den 14. Dalai Lama denken?
Beweismaterial und Berichte aus erster Hand
- Chronologischer Hintergrund
- Dokumentation über Zwist im Exil
- Politische Motivationen für das Verbot
- Zusammenfassung bis heute von Exil-Tibetern
Anhaltende Verfolgung 2008
- Jüngste Stöckchen-Abstimmung und Ruf nach Hilfe
- Erzwungene Unterschriften und Identitätsausweis-Kampagne
- Verfolgung von Mönchen an den Sera-Klöstern
- Öffentliche Erniedrigung und Ausschluss von Mönchen
- Brief an den indischen Premierminister bezüglich Rechtsverstöße
- Brief von Dorje Shugden-Anhängern
- Dringender Apell von den Sera-Klöstern
- Unterstützung durch die indische Polizei
- Brief der Western Shugden Society an die Sera-Klöster
- Von Herzen kommende Bitte von Mönchen in Mundgod
- Weitere Diskriminierungen auf der ganzen Welt geplant
Verwandte Seiten
1. Western Shugden Society (deutsch)
2. Wisdom Buddha Dorje Shugden Blog (englisch)
4. DharmaProtector.org (englisch)